Schweizer Geoid

Globales Geoid über der Schweiz
Schweizer Geoid über der Schweiz

Zenitkamera

Beim Bau des Gotthardtunnels wurde von beiden Seiten (Nord und Süd) in den Berg gebohrt. Damit man sich mit einem möglichst kleinen Fehler trifft, muss man das Schwerefeld sehr genau kennen. Das Geoid der gesamten Erde ist zu ungenau für solche lokale Anwendungen. Es würde dazu führen, das man sich mit einem relativ grossen Fehler von circa 3 Handbreiten in der Mitte treffen würde.

Aus diesem Grund wurde die gesamte Schweiz zusätzlich zu Satellitenmessungen noch mit Lotabweichungsmessungen durch Zenitkameras ausgemessen. Zenitkameras stehen gerade auf der Schwererichtung und fotografieren dabei die Sterne. Anhand dieser Fotografien kann man die Auflösung des Geoids noch verfeinern.

In den zwei Fotografien sieht man den Unterschied des globalen Geoids und desjenigen welches mit der Zenitkamera (Video) zusätzlich verfeinert wurde. Es erlaubte einen Gotthardtunnel Durchstich mit einem Fehler von nur circa 1 Handbreite.

Quelle: [1,2, Urs Marti] [3, Sébastian Guillaume, Fabian Neyer]